„Ihr nehmt den Ball mit dem Oberschenkel an – nicht mit dem Knie“, erklärt Cheftrainer Constantin den Nachwuchsfußballern, wie die Koordinations- und Torschussübung funktionieren soll. Die „Großen“ üben sofort die korrekte Umsetzung mit Rückwärts-Dribbeln, Ballannahme und erfolgreichem Abschluss. Nebenan trainieren die Jüngsten, den Ball anzunehmen und im Tor zu versenken, auch mal mit dem schwächeren Fuß. Und die Fußballer der dritten Gruppe dribbeln erstmal durch die Koordinationsleiter, ehe sie auf den Kasten schießen dürfen. An der Lorscher Straße ist in dieser Woche mächtig was los: 60 Kinder und Jugendliche nehmen am Kispo-Supercamp teil. Zwischen fünf und 13 Jahren sind die Mädchen und Jungs alt, die an fünf Tagen ihre fußballerischen Fertigkeiten und Fähigkeiten trainieren.
Das Fußballcamp wird von der Initiative „Kispo“ in Bensheim veranstaltet und vom TSV Amicitia unterstützt. Die jungen Kicker sind im Stationsbetrieb in Kleingruppen aktiv und absolvieren Übungen zu Koordination, Athletik, Ball- und Spielschule sowie die Anwendung in Spielformen, Parcours und Turnierspielen. Die fünf Kispo-Coaches haben alle Übungen altersgerecht und nach jeweiligem Leistungsstand ausgelegt. Deshalb sind die Teilnehmer am Viernheimer Kispo-Camp auch in drei „Ligen“ eingeteilt. In der Bundesliga sind die Jüngsten zusammengefasst. Die Kicker aus der Europaliga sind schon ein bisschen erfahrener. Bei der Champions League sind die ältesten Teilnehmer anzutreffen, die auch schon mehrfache Kispo-Camp-Erfahrung haben. Das sieht man schon an der Trainingskleidung. Während die meisten in den Trikots der großen Vorbilder wie Neuer, Lewandowski oder Reus am Ball sind oder in den Trainingsshirts ihrer eigenen Mannschaft, haben einige auch zu einem Kispo-Trikotsatz aus dem Vorjahr gegriffen. Denn die Camp-Teilnehmer werden einheitlich ausgestattet. Die begehrten Trikots gibt es allerdings erst heute – am ersten Tag müssen sich die Nachwuchskicker mit den passenden Trinkflaschen zufrieden geben. Mit den neuen Trikots steht heute auch das große Gruppenfoto an, das wie die Schnappschüsse aller Camptage auch im Internet angeschaut werden kann. Das Kispo-Camp endet am Freitagnachmittag, wenn die Eltern nicht nur zuschauen, sondern sich auch selbst an den Übungen und am Ball versuchen dürfen.